Architekten tun gut daran, sich mit der Gesellschaft zu befassen, in und für die sie arbeiten. Orientierungswissen liefert seit ca. 200 Jahren die Disziplin der Soziologie. Gegenstand ihres Forschens sind: Die Funktionsweise der Gesellschaft, insbesondere die gesellschaftlichen Konsequenzen des massgeblich durch die Abfolge technischer Revolutionen stark beschleunigten Strukturwandels – aktuell „Wirtschaft 4.0“, Automatisation der Arbeitswelt, Klimawandel, Migration, die soziale Lebenswelt in Städten und Agglomerationen etc.
Dieses Semester richtet sich der Fokus des Seminars auf soziologisches Wissen und Methoden, die für Architektur Schaffende operationalisierbar sind. Dazu gehören Analysen des durch gebaute Infrastruktur mitgestalteten Sozialraums. Verschiedene Methoden, ihn zu erfassen werden vorgestellt und auch in zwei Workshops erprobt. Aktuelle Ansätze und Klassiker der qualitativen Soziologie werden vorgestellt. Einen zweiten Schwerpunkt stellen deliberative Strategien und partizipatorische Verfahren dar, sie werden anhand von aktuellen Beispielen aus Architektur und Quartiersentwicklung in der Schweiz und andernorts thematisiert.
Aktive Teilnahme, vorbereitende Lektüre von Texten, die in der Vorlesung ausgegeben werden, Erarbeiten von schriftlichen Reflexionen/Thesen zu den Themen der Vorlesungen und Workshops.
Abgaben der schriftliche Reflexionen/Thesen: 09.06.2022 (auf Moodle)