Urbane Mikroklimata

JMA-BU MASTER-THESIS SP 2021

Der Betrachtungsperimeter dieses Projektes befindet sich an der Badenerstrasse in Zürich, genau in der Schnittmenge des von der Stadt definierten Interventiongebietes zur Hitzeminderung (Fachplanung Hitzeminderung Stadt Zürich) sowie einem Teilbereich für künftiges Verdichtungspotenzial. Durch seine bauliche und zeitliche Heterogenität, die starke Prägnanz von öffentlichen Gebäuden und somit Interessen, sowie dem Hardaupark als grosszügiges und wichtiges städtisches Grünraum – Element, ermöglicht der Perimeter eine breit gefächerte Auseinandersetzung des gesetzten Themas Eine detaillierte Analyse der gegebenen klimatischen Bedingungen (Erhitzung, Durchlüftung, Nutzungen, Lärmbelastung, etc.) bildete die Grundlage für die Definition dreier Baufelder mit den grössten Potenzialen auf dem Untersuchungsperimeter mit den jeweils spezifischen Fokusgebieten. Mittels eines gesamten Grünraum-, und Durchwegungskonzeptes, sollen die vorhandenen Wegnetze gestärkt und konkretisiert werden und sich an das übergeordnete Grün- und Freiraumnetz der Grün Stadt Zürich angliedern. Anhand verschiedener Nutzungsarten und klimatischer Gewichtungen entstanden vier Wegtypen und sechs Freiraum- oder Platztypen die zusammen eine Verflechtung des gesamten Perimeter erreichen. Diese weisen jeweils ein spezifisches Bepflanzungs-, Nutzungs- und Bodenbelagskonzept auf. Als zentraler Wegtyp dient dazu der Vierjahreszeiten weg, der sich als Kontinuum durch den Perimeter zieht und den thematischen Fokus der Durchwegungsnetzte während des ganzen Jahres setzt. Um die gestellte Frage der Übergange und gegenseitige Beeinflussung von Innen und Aussen beantworten zu können, wurde anhand eines Gebäudes auf Baufeld 3 ein Konzept und eine Idee entworfen, welches die wichtigsten Punkte zu diesem Thema aufgreift und in eine architektonische Sprache übersetzt. Der städtebauliche Eingriff fokussierte sich auf die Zugänglichkeit des Hardauparkes, sowie die Förderung der Kaltluftströme an diesem Ort. Die Perforierung des Blockrandfragmentes und die Ergänzung der nach innen gerichteten Gebäude konnte eine Antwort auf beide Punkte finden und die städtebauliche, wie auch die klimatische Situation signifikant verbessern. Als Kernelement der Wohnung wurde ein doppelgeschossiger Grünraum geschaffen der nebst seiner räumlichen Qualität auch als natürliches Kühlungs- und Entlüftungselement für die Maisonettewohung dient. Die Umfunktionierung in eine Zwischenklimazone im Winter schafft einen Aussenraum der das ganze Jahr einen signifikanten Einfluss auf das Wohnraumklima hat.

Video-Beitrag zur Master-Thesis von Stephanie Stöckli.

Ort
Burgdorf
Semester
2021 Printemps
Module
JMA-BU MASTER-THESIS SP 2021
Stakeholders
  • Stephanie Stöckli - Student
  • Hanspeter Bürgi - Studiengangsleiter Master Architektur
  • Joachim Huber - tbu-Coach
  • Sascha Roesler - Experte