Die Lebendigkeit aber auch Härte einer Stadt resultieren aus zahlreichen Kontrasten und Gegensätzen: Menschen unterschiedlicher Herkunft, sozialen Hintergrunds, verschiedene Bewegungsformen, verschiedene Rhythmen der Gehenden, Laufenden, Fahrenden treffen aufeinander. All das führt zu komplexen, oft schwer lesbaren Situationen. Im Alltag wird das oft als Stress erlebt. Aber wenn man sich Zeit nimmt und zum Beobachter wird, kann man in dieser an Gegensätzen und Komplexität reichen Dynamik des städtischen Alltags, zum Beispiel in der Rush Hour, faszinierende und aussagekräftige flüchtige Konstellationen, Spannungen, Kompositionen entdecken, und darin sogar Poesie und Schönheit. In diesem Kurs werden wir zu Flaneuren des städtischen Alltags und üben uns in der Perspektive eines «Poetischen Realismus».
Im Kurs werden wir solche Situationen des Stadtlebens sowohl photographisch dokumentieren als auch nach Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks sowohl im Einzelbild als auch in der Bilder-Serie suchen.
Wir arbeiten für Probeaufnahmen digital und erarbeiten auf dieser Grundlage Bilder analog in Schwarzweiss. Zwei Filmaufgaben werden im Verlauf des Kurses bearbeitet werden. Photoapparate können ausgeliehen werden. Die Dunkelkammer-Sessions finden an 2 Donnerstagen in Burgdorf statt, alle anderen Sitzungen finden im Stadtlabor des Joint Master in Biel statt. Ein genaues und verbindliches Kursprogramm wird an der ersten Sitzung mitgeteilt.
Die Studierenden erhalten eine Einführung in Ästhetik, Geschichte, Theorie und Praxis der analog-schwarzweiss Photographie. Erwerb von Grundkenntnissen der Arbeit in der Dunkelkammer: Filmentwicklung und Vergrösserung eigener Aufnahmen. Übungen in Perspektive, Bildaufbau, Licht und Schatten, Strukturen, Tiefenschärfe, Detailphotographie etc.
Vorlesungen, Arbeiten in der Dunkelkammer, 4 Bild-Kritiken, Exkursion (dementsprechend Anpassung des Kursprogramms möglich).
Wir arbeiten digital (Handy) und analog und in schwarz|weiss. Analoge Kameras werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt